„Superfood“

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Superfood
Sogenannte Superfoods zeichnen sich durch einen besonders hohen Gehalt an besonders gesunden Inhaltsstoffen aus. Das können Omega 3-Fettsäuren, Sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine oder Mineralien und Spurenelemente sein. All‘ diese wertvollen Inhaltsstoffe sind in der Lage, freie Radikale (s.u.) zu neutralisieren. Die Eigenschaft, freie Radikale unschädlich zu machen, wird als „antioxidative Kapazität“ bezeichnet. Die gesundheitsfördernde Wirkung von pflanzlichen Lebensmitteln (und deren Produkten) wird in engem Zusammenhang mit dieser besonderen Eigenschaft gesehen.

Superfood ist weltweit verbreitet und schon immer hatte jedes Land „sein regionales Superfood“. Interessanterweise tauchen unter dem Begriff Superfood keine Lebewesen auf – ich finde das spricht doch für sich.
In den Supermärkten und in der Werbung werden sogenannte Superfoods jedoch angepriesen, als wolle man damit die Menschheit retten. Viele dieser teuren Lebensmittel sind weit gereist.
Nun ist natürlich nichts verboten, auch kein weit gereistes Lebensmittel – eher auf die Menge kommt es an. Greifen wir doch regelmäßig zu Superfoods aus Deutschland und Europa und nur gelegentlich zu denen aus fernen Ländern! Denn mit Superfood aus Europa, das teilweise sogar vor unserer Haustür wächst, sind wir gegen freie Radikale bestens gerüstet!

Superfood aus Deutschland und dem weiteren Europa
Amaranth, Hirse, Quinoa, Ingwer (diese sind bei uns im Aufbau befindlich), Brokkoli und seine Sprossen, Grünkohl und alle anderen Kohlsorten, Leinsamen und sein Öl, Hafer, Kürbiskerne, Lupinenkerne, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Petersilie, Zwiebel –
und möglicherweise vor deiner Haustür: Apfel, alle essbaren Beeren, Brennessel, Hagebutten, Haselnuss, Walnuss …

Superfood aus der ganzen weiten Welt
Avocado, Acaibeere, Aroniabeere, Cranberry, Gojibeere, Granatapfel, Griechischer Bergtee, Grüner Tee, Chiasamen, Hanfsamen, Mikroalgen, Erdnuss, Cashewkern, Sesamsamen, Sojabohne …

Ein Loblied der Walnuss
Haben die Menschen früher Kastanienbäume gepflanzt, um ihre Hausschweine mit Kastanien füttern zu können, so sollten wir jetzt umdenken: es sollten Walnussbäume gepflanzt werden überall dort, wo ein Kastanienbaum abstirbt oder wo einfach noch Platz ist. Die Walnuss (die wie jeder weiß vom Aussehen her an ein Gehirn erinnert) schmeichelt mit ihren Omega 3 -Fettsäuren unseren Blutgefäßen als auch Nerven und sie schützt vor Arteriosklerose!

Freie Radikale
Freie Radikale entstehen laufend unter Einfluss von UV-Licht, Hitze, Strahlung, sowie Schad- und Giftstoffen. Sie stellen chemische Verbindungen mit einem Sauerstoffmolekül dar, das ein freies Elektron mit sich führt. Diese freien Sauerstoff-Radikale sind in der Lage, unsere Zellen und DNS aggressiv und nachhaltig zu schädigen, bis hin zu Krebserkrankungen.

ORAC = oxygen radical absorbance capacity
Dieser Wert gilt als Maß für die Fähigkeit, Sauerstoffradikale abzufangen. Der ORAC-Wert wird häufig für Lebensmittel bestimmt.
Die Lebensmittelindustrie setzt den ORAC-Wert gerne ein, um ihre sogenannten Superfoods zu bewerben. Die Herstellung einer solchen Assoziation „hoher ORAC-Wert – supergesundes Lebensmittel“ ist so aber nicht richtig, denn aus dem reinen Laborwert kann nicht auf eine ebensolche Wirkung im Körper geschlossen werden.
CAA = cellular antioxidative activity
Mit Hilfe einer Zellkultur wird versucht, die Situation im Körper zu simulieren; die Untersuchung ist entsprechend aufwändig und eher auf wissenschaftliche Fragestellungen beschränkt.
Fazit: Lassen wir den ORAC-Wert links liegen und greifen wir zu den naheliegenden supergesunden Lebensmitteln – so wie oben beschrieben.

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