wie sie z.B. beim Reizdarmsyndrom vorkommt
FODMAP – was ist das?
Die Buchstaben stehen für für
F Fermentierbare
O Oligosaccharide (Mehrfachzucker)
D Disaccharide (Zweifachzucker wie Lactose, Saccharose)
M Monosaccharide (Einfachzucker wie Fructose)
A and
P Polyole (Zuckeraalkohole wie Sorbit, Mannit)
Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die in vielen Lebensmitteln vorkommen und im Dünndarm aufgrund ihrer Molekülstruktur bei der Verdauung (Fermentatio) Probleme machen.
Inzwischen weiß man, dass sich eine FODMAP-arme Ernährung auf einige funktionelle Darmerkrankungen günstig auswirken kann. Beim Reizdarmsyndrom wird eine solche Ernährung in der Diagnose- und Behandlungsleitlinie sogar offiziell empfohlen.
Reizdarmsyndrom
Bauchbeschwerden, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen vor dem Stuhlgang und Besserung danach – lauter mögliche Symptome eines Reizdarmsyndroms.
Die Diagnose darf erst gestellt werden, wenn andere Magen-Darmerkrankungen ausgeschlossen wurden. Dazu bedarf es einiger Untersuchungen inclusive einer Magen-Darmspiegelung. Behandelt wird symptomatisch, z. B. mit Maßnahmen bzw. Medikamenten gegen Blähungen, Schmerzen, Durchfall, Verstopfung und mit einer Ernährung, die arm an FODMAP’s ist. In der S3-Leitlinie zur Ernährung beim Reizdarmsyndrom heißt es: „Bei Schmerzen, Blähungen und Diarrhoe als dominantes Symptom sollte eine Low-FODMAP-Diät (in 3 Phasen: Elimination, Toleranzfindung, Langzeiternährung) empfohlen werden.“
Das bedeutet für die tägliche Ernährung
– weniger: Zucker, Milchprodukte, fruchtzuckerreiches Obst + Gemüse
– möglichst kein: Convenience-Produkt, Fast Food
– keine: Zuckeraustauschstoffe wie z. B. Sorbit und Mannit.
– mehr: Lebensmittel, die reich an Stärke und Ballaststoffen sind
Für die Umsetzung einer solchen Ernährung bedarf es unbedingt einer eingehenden Ernährungsberatung.
Tip
Hefe- und sauerteiggeführte Brotwaren enthalten deutlich weniger FODMAP, da die Milchsäurebakterien und Hefezellen sich auf die FODMAP stürzen und sie vertilgen.