Bei der Körperform werden Apfeltyp und Birnentyp unterschieden. Der Apfeltyp mit vermehrtem Körperfett im Bauchbereich kommt bei Männern häufiger vor, der Birnentyp mit vermehrtem Fett an Hüfte und Beinen ist eher für Frauen typisch.
Die Fettverteilung beim Apfeltyp gilt als besonders ungünstig, da die inneren Organe ähnlich wie der Bauch verfetten. Die Gefahr einer Arteriosklerose steigt, insbesondere mit dem Vorliegen weiterer Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit oder Fettstoffwechselstörung. Auch Frauen vom Apfeltyp haben ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose.
Die Art der Fettverteilung beim Birnentyp ist durch weibliche Geschlechtshormone bedingt, die bekanntlich vor Arteriosklerose schützen. Nach den Wechseljahren holen die Frauen die Männer in der Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen allerdings ein.
Taillenumfang (engl. Body Roundness Index = BRI)
Der Taillenumfang ist ein Maß für das „innere Bauchfett“ (Organfett). Je größer der Taillenumfang, umso höher das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall! Der Slogan „Bauchumfang ist Herzenssache“ soll auf diese Problematik aufmerksam machen.
Nimm ruhig mal ein Maßband und miss deinen Bauchumfang in Höhe des Bauchnabels!
BRI mäßig erhöht: Frauen > 80 cm, Männer > 94 cm
BRI deutlich erhöht: Frauen > 88 cm, Männer > 102 cm.
Body-Mass-Index (BMI)
Der BMI errechnet sich aus Körpergewicht und Größe.
Das Körpergewicht wird durch das Quadrat der Körpergröße geteilt.
Beispiel:
Körpergewicht 64,2 kg, Körpergröße 167 cm
BMI = 64,2 / (1,67×1,67) = 64,2 / 2,79 = 23
Anhand des BMI werden Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht (Präadipositas) und Fettsucht (Adipositas) unterschieden:
BMI >40: Adipositas Grad 3
BMI 35-40: Adipositas Grad 2
BMI 30-35: Adipositas Grad 1
BMI 25-30: Präadipositas
BMI 18,5-25: Normalgewicht
BMI <18,5: Untergewicht
Eine Gewichtsveränderung von 3 kg bewegt den BMI um etwa 1.
Wenn du also einen BMI von 28 hast und möchtest auf 25 kommen, dann müsstest du etwa 9 kg abnehmen.
Der BMI kann Übergewicht vortäuschen, wenn jemand viel Muskelmasse hat, also athletisch gebaut ist (Muskulatur ist schwerer als Fett). In unklaren Fällen kann eine Bioimpedanzanalyse (BIA) weiterhelfen, da sie den Wasser-, Fett- und Muskelanteil anteilig berechnet. Die BIA wird von Ernährungsmediziner:innen und manchen Sportstudios angeboten.
Ab 65 Jahren gilt ein BMI von 25-29 als vorteilhaft, da diese Senioren bei Erkrankungen ein besseres outcome zeigen. Wann man denn dann die fehlenden Kilo zunehmen soll, sagt bislang niemand. Aber eigentlich erübrigt sich diese Frage meistens, denn mit und nach den Wechseljahren (die der Mann in anderer Form auch hat), nehmen die Menschen im Durchschnitt 5 kg zu.
Der BMI gilt nicht für Kinder. Das Kindergewicht wird anhand sogenannter Percentilen (abgebildet auf der Umschlagseite des gelben Kindervorsorgeheftes) beurteilt.
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