Säurelast – die Theorie
Zu viele Säuren im Körper können an vielen Symptomen beteiligt sein: Erschöpfung, mangelnde Vitalität, Hautprobleme, Ödemneigung (Gefühl der Aufgeschwemmtheit), Schlafstörung, Verspannung, Osteoporose (die Säuren lösen Mineralien aus den Knochen) und und und.
– Je mehr Eiweiße sich in der Nahrung befinden, umso mehr saure Stoffwechselprodukte entstehen daraus im Körper.
– Je weniger Mineralien (Kalium, Calcium, Magnesium …) sich in der Nahrung befinden, umso weniger basische Stoffwechselprodukte entstehen im Körper.
Eigentlich ganz einfach – oder?
Aber wie kriege ich das hin?
Basenreiche Ernährung – die Praxis
Gestalte deine Ernährung so, dass sie hauptsächlich aus basenbildenden Lebensmitteln besteht und nur zu einem geringen Anteil aus säurebildenden Lebensmitteln (siehe auch 📜Gemüse). Während einer selbst gewählten Phase mit Basenfasten (z. B. vor Ostern oder einfach mal zwischendurch für einige Tage oder 1 bis 2 Wochen) gestaltest du deine Ernährung dann so, dass du nur ausnahmsweise säurebildende Lebensmittel zulässt.
Um das umsetzen zu können, musst du eigentlich nur die folgende Einteilung kennen. Dabei nimmt die Basenwirkung von Lebensmittelzeile zu Lebensmittelzeile ab bzw. die Säurelast von Lebensmittelzeile zu Lebensmittelzeile zu:
😊 Stark bis deutlich basenbildende Lebensmittel
– Trockenfrüchte (Aprikose, Dattel, Feige, Pflaume, Rosine, vorzugsweise ungeschwefelt)
– Basilikum, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, Kartoffel, Spinat, Petersilie
– Früchtetee, Gemüsebrühe, Gemüsesaft, Griechischer Bergtee, Grüner Tee, Kräutertee
😉 Mäßig bis gering basenbildende Lebensmittel
– Aubergine, Blumenkohl, Brokkoli, Grüne Bohne, Kidneybohne, Kohlrabi, Möhre,
Radieschen
– Obst, Zitrone
– Haselnuss, Mandel, Mandeldrink, Mineralwasser, Molke, Pilze, Presskaffee
– Essig, Honig, Mandeldrink, Margarine, Marmelade, Rohrohrzucker, Tofuprodukte, Zartbitterschololade, Zuckerrübensirup
😉 Neutrale Lebensmittel
– Kefir, Weißer Zucker, Pflanzenöle
😐 Gering bis mäßig säurebildende Lebensmittel
– Butter, Buttermilch, Filterkaffe, Frischkäse, Kondensmilch, Milch, Naturjoghurt
– Brot, Erbse, Getreide, Linse, Nudel, Weiße Bohne
– Amaranth, Hirse, Quinoa, Milchschokolde, Erdnuss, Walnuss
😟 Deutlich bis stark säurebildende Lebensmittel
– Ei, Hüttenkäse
– Aal, Fisch, Meerestiere, Fleischwaren, Geflügel, Innereien
– Käse, Quark
Du fühlst dich mit basenreicher Kost wie neugeboren?
Dann hast du dich vorher viel zu säurelastig ernährt. Oder du profitierst so ausgesprochen gut, weil du möglicherweise eine Histaminintoleranz hast. Vielleicht bleiben auch Beschwerden wie Übelkeit, Blähungen oder Durchfall aus, weil du eine Lactoseintoleranz hast?
Bei dir treten mit basenreicher Kost Beschwerden auf?
Relativ oft treten während der ersten Tage Kopfschmerzen auf; wohl am ehesten aufgrund einer Stoffwechselumstellung hin zu Säureabflut und Basenanflut.
Übelkeit – Blähungen – Durchfall? Die basenreiche Kost ist reich an Obst und Gemüse. Überlege deshalb, ob bei dir eine Fruchtzuckerunverträglichkeit vorliegen könnte.
Manche Obst- und Gemüsesorten vergrößern zudem im Körper die Histaminlast (z. B. Spinat, Tomaten, Orangen …). Überlege deshalb, ob bei dir eine Histaminintoleranz vorliegen könnte.
Hinweis
Der Geschmack eines Lebensmittels gibt nicht an, ob ein Lebensmittel basen- oder säurebildend wirkt. So wirken Zitronen z. B. leicht basenbildend). Eine genaue Auskunft liefert der PRAL-Wert (potential renal acid load):
https://www.pascoe.de/fileadmin/media/pascoe.de/Downloads/Broschueren-Flyer_PDF/pral-wert-tabelle-pascoe.pdf
Basenbad
Die Säuren werden über Lunge, Niere und Haut ausgeschieden. Ein Vollbad mit 50 g Kaiser Natronpulver (Natriumbikarbonat) oder ein Fußbad mit 2 TL Kaiser Natronpulver soll dazu beitragen, Säurelast über die Haut abzugeben.
Du willst noch mehr zum Thema wissen?
Weiteres zum Säue-Basen-Stoffwechsel und seinen Auswirkungen
im e-book „Vitalfasten“
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