eine lebenslange Autoimmunerkrankung
Was die Zöliakie ist und was sie nicht ist
– eine Autoimmunerkrankung
– eine Glutenunverträglichkeit mit Organschädigung
– und lebenslang notwendigem Verzicht auf Gluten
– aber keine Allergie
Bei der Zöliakie handelt es sich um eine genetisch bedingte Autoimmunerkrankung, die mit einer Glutenunverträglichkeit einhergeht. Menschen mit bestimmten genetisch festgelegten Merkmalen bilden Antikörper gegen Enzyme der Dünndarmschleimhaut und gegen Gluten. Durch die damit einhergehende Entzündung verschwinden die Dünndarmzotten, die für die Aufnahme der Nahrungsmoleküle wichtig sind.
Die Symptome
Sie können außerordentlich vielfältig sein. Oft sind Symptome des Magen-Darmtraktes vorhanden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchbeschwerden und Durchfall, denen eine Schädigung der Dünndarmschleimhaut zugrunde liegt. Oft kommen auch Symptome außerhalb des Magen-Darmtraktes dazu. Weil sich daraus eine sehr buntes Bild an Symptomen ergeben kann, wird die Zöliakie auch als „Chamäleon der Gastroenterologie“ bezeichnet.
Die Diagnostik
Mittels einer einfachen Blutuntersuchung lässt sich eine Zöliakie ausschließen. Allerdings darf zum Untersuchungszeitpunkt keine glutenarme Ernährung und kein Eiweiß- oder Antikörpermangel vorliegen. Der laut Leitlinie zu bestimmende Blutparameter nennt sich “Antikörper gegen Gewebstransglutaminase“ (Anti-TG 2). Ist dieser Parameter unauffällig, dann kann oft auf eine Magen-Darm-Spiegelung verzichtet werden. Im positiven Fall, in allen unklaren Situationen und bei ausbleibender Besserung unter Therapie sind jedoch Spiegelungen angezeigt.
Für Kinder gelten spezielle Kriterien.
Die Therapie
Sie besteht in einer konsequent glutenfreien Ernährung, die immer mit einer Ernährungsberatung in die Wege geleitet wird. Wird die Diät gelockert, treten die Symptome wieder auf – bis hin zu schweren Verläufen mit Mangel an Wasser, Eiweißen, Mineralien und Vitaminen.
Zöliakie (daab.de)