Getreide

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Urgetreide
Zum Getreide zählen Süßgräser und ihre Körnerfrüchte. Schon vor Tausenden von Jahren fingen die Menschen an, Gräser anzubauen und deren Körner für die Herstellung von Brei und Fladen zu verwenden. Zu den Urgetreiden gehören z. B. Khorasan, Einkorn, Rotkorn, Emmer und der auch heute noch viel angebaute Dinkel. Emmer wird auch als „das Mehl der Römer“ bezeichnet. Khorasan ist unter seiner geschützten Warenbezeichnung Kamut bekannt geworden. Die Backeigenschaften von Kamut kannst du bei der Zubereitung der 📜Wikinger Pizza kennenlernen.

Heutige Getreide
Am bekanntesten sind Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Weizen und Roggen. Triticale gehört hauptsächlich zu den Futterpflanzen in der Tierhaltung.

Pseudogetreide
Vielleicht kennst du schon Amaranth, Buchweizen und Quinoa. Sie gehören nicht zu den Süßgräsern, sondern ihre Körnerfrüchte stammen von Knöterich- und Fuchsschwanzgewächsen. Pseudogetreide sind glutenfrei (Gluten = Klebereiweiß), von daher aber auch im Alleingang nicht backfähig. Als besonderes Plus bieten sie uns eine Extraportion Eisen und Eiweiß.

Getreideküche
Getreide muss vor dem Kochen nicht gewaschen werden – auch Hirse nicht. Immer wieder liest man die Empfehlung, Hirse zu waschen, da ist von staubiger Hirse die Rede und dass sie bitter oder ranzig schmecke, tue man es nicht. Heutzutage alles Humbug – Entschuldigung. Seit 30 Jahren benutze ich Getreide und Pseudogetreide. Nie habe ich es abgewaschen oder abgebraust und immer hat es völlig unbeeinträchtigt geschmeckt – spare dir also die Mühe. Als durchaus sinnvoll wird jedoch angesehen, Getreide (wie auch Hülsenfrüchte) vor dem Kochen einzuweichen, da sich hierdurch Mineralien besser aufschließen. Allerdings wende ich persönlich diese Vorbereitung nur im .📜Overnight-Porridge und im 📜Sauerteigbrot an. Durch vorheriges Einweichen verkürzt sich die Kochzeit. Ohne vorheriges Einweichen kannst von folgenden Kochzeiten ausgehen:

Amarant: 25 Min.
Buchweizen: 20 Min. (Buchweizengrütze kürzer)
Bulgur: 10 Min.
Couscous: kein Kochen erforderlich, nur 5 Min. Quellzeit
Gerstenschrot: 15 Min.
Graupen: 15 Min.
Grünkernschrot: 15 Min.
Haferschrot: 15 Min.
Hirse: 25 Min.
Quinoa: 20 Min.

Getreide lagern
Nach zwei unguten Erlebnissen mit Mehlmotten und -käfern halte ich ein rigoroses (aber erfolgreiches) Lagerungskonzept ein: jedes Getreide, jedes Mehl, jede Hülsenfrucht gebe ich in eine Gefriertüte, verschließe sie mit einem Clip und verstaue sie in einer Vorratsdose. In die Vorratsdose kommt auch der Packungsabschnitt mit dem MHD. Diese Doppelverpackung hat sich zuverlässig bewährt. Jedoch kann sie nicht die Vermehrung von Schädlingen verhindern, die bereits beim Kauf enthalten waren, aber sie verhindert immerhin deren Verbreitung.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Getreide lässt sich nicht lange überschreiten. Riecht ein Getreide ranzig, dann muss es in die Biotonne entsorgt werden. Damit du keine Mühe hast, dein Getreide noch vor Ablauf des MHD zu verbrauchen, gibt es Rezepte, die du als Veggie-Basics für verschiedene Getreide einsetzen kannst:
📜Getreidepflanzerl
📜Getreidesuppe
📜Kohlsuppe
📜Tabouleh

Getreidepflanzerl
nicht wegzudenken!


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