8 Stk. / OV / V / fettmoderat
Die Füllung (zuerst herstellen)
1 Zwiebel (klein gew.) und
1 Knobi (zerdr.) in
1 EL Olivenöl anschwitzen.
150 g klein geschn. Blattgrün (Spinat / Mangold / Wirsing / Brennessel, evtl. in Kombination mit einer kleinen Menge Giersch / Knoblauchrauke / Lauchzwiebelgrün) zugeben und kurz mit erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen,
200-250 frisches Rügenwälder Mühlenhack (nicht vorgegartes) oder
klein geschn. Bratlinge (Frikadellen / Brotlinge / Getreidepflanzerl …,),
1 EL Stärkemehl od. 2 g Bindobin,
3/4 TL Salz und
1/2 TL Muskatpulver
untermischen und dann das Ganze pürieren (eine bröselige Füllung hält weniger gut). Falls du das frische Hack der Rügenwälder Mühle verwendest, dann reicht ein Verkneten der Masse.
Der Teig
1 Ei (Gr. M) / vegan: 50 g Seidentofu + 2 TL Wasser
3 TL Wasser (=15 ml =15 g),
3 TL Olivenöl (=15 ml =12 g) und
1/2 gestr. TL Salz mit einem Rühlöffel verschlagen. Es ist wichtig dass du das zuallererst machst! Dann
125 g Dinkelmehl Type 630 unterrühren und in der Rührschüssel verkneten, bis keine Brösel mehr bleiben (evtl. noch 1 TL Wasser zugeben). Du kannst den Teig jetzt in Folie wickeln und 30-60 Min. ruhen lassen, dadurch soll er geschmeidiger werden. Du kannst ihn auch direkt auf gut bemehlter Fläche dünn ausrollen (ca. 30×30 cm), zwischendurch die Oberfläche ggf. neu bemehlen) – mit Muckis und etwas Geduld.
Nun die Füllung auf den Teig streichen (1 cm-Ränder frei lassen).
Die Ränder mit Wasser bestreichen. Den Teig incl. Füllung fest aufrollen, die Ränder gut andrücken.

Die Rolle mit einer Teigkarte in 8 Scheiben schneiden (fang in der Mitte an und halbiere weiter, bis du 8 Scheiben hast).

Einen großen Topf halb mit Wasser füllen, 1 TL Salz zugeben, das Wasser zum leichten Sieden bringen (das heißt es sollen gerade so Bläschen aufsteigen, aber es soll nicht kochen).
Die Maultaschenscheiben 10-15 Min. im siedenden Wasser ziehen lassen.
Keine Sorge, sie zerfallen nicht, solange das Wasser nicht kocht!

Die Maultaschen herausnehmen und etwas abdampfen lassen.

Tip: Dazu passt 📜Kartoffelstampf, 📜Kartoffelsalat oder ein Blattsalat.
Du kannst die abgedampften Scheiben auch in einer Pfanne goldbraun braten und am Tisch portionsweise mit Kürbiskernöl beträufeln und / oder mit Petersilie bestreuen.
Auch lecker: Maultaschen in eine gefettete Auflaufform legen, mit Käse bestreuen und ca. 25 Min. bei 180 Grad Heißluft (nicht vorgeheizt) backen.
Varia: Du kannst die Maultaschen auch wie große 📜Ravioli zubereiten.
📉mit Brotlingen und Stärke.
Die Geschichte dazu: In Baden-Württemberg nennt man die Maultaschen gerne „Herrgottsb’scheißerle“. Mönche des Klosters Maulbronn (im Nordschwarzwald gelegen), versteckten das während der Fastenzeit verbotene Fleisch im Nudelteig, nachdem ihnen im Jahr 590 der Verzehr von Fleisch vor Ostern verboten worden war. Sie stellten den Nudelteig wie oben beschrieben her, schnitten den ausgerollten Teig in kleinere Fladen, legten ihr Fleisch auf und klappten die Fladen rundherum zu, um sie dann in Brühe zu sieden und auch in dieser Brühe zu sich zu nehmen.
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