Metabolisches Syndrom
Das Metabolische Syndrom – auch „tödliches Quartett“ genannt – steht für eine sehr komplexe und folgenträchtige Stoffwechselstörung. Vier Erkrankungen können zu seiner Entstehung beitragen:
– Bauchbetontes Übergewicht (als Zeichen einer Organverfettung)
– Fettstoffwechselstörung
– Bluthochdruck
– Gestörter Zuckerstoffwechsel bzw. Diabetes mellitus Typ 2
Ursachen
Hauptsächliche Ursachen für ein Metabolisches Syndrom sind Fehlernährung und Bewegungsmangel.
Langzeitfolgen
Eine typische Langzeitfolge ist die Arteriosklerose (mit Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall). Liegt eine Zuckerkrankheit vor, kommen deren mögliche Komplikationen noch hinzu (Verstärkung der Arteriosklerose, Nierenschaden, Netzhautschaden bis hin zur Erblindung, Durchblutungsstörungen der Beine…). Häufig findet sich m Rahmen des Metabolischen Syndroms auch eine Fettleber oder schon eine Fettleberentzündung (siehe unten).
Diagnose
Ein Metabolisches Syndrom liegt vor, wenn drei oder vier der oben genannten vier Erkrankungen bestehen. Nicht selten lässt sich nebenbei auch noch eine Hyperurikämie bzw. Gicht feststellen.
Therapie
– Ernährung nach den Regeln der DGE bzw. den 10 Veggie-Regeln
– Gewichtsabnahme bei Übergewicht
– Regelmäßiger Sport (mindestens 2,5 Stunden / Woche)
– Absolute Nikotinkarenz
– Ggf. zusätzliche medikamentöse Therapie
Fettleber und Fettleberentzündung
Die Fettleber ist in Europa die häufigste Lebererkrankung. Für ihre Entstehung sind zahlreiche Ursachen bekannt. Eine Fettleber ohne Entzündungszeichen ist an sich erst einmal noch harmlos (Stufe 1). Recht häufig entsteht in einer Fettleber jedoch eine Entzündung, die sogenannte Fettleberentzündung (Stufe 2). Diese wird in 3 Gruppen eingeteilt:
– Alkoholische Steatohepatitis (durch Alkoholmissbrauch)
– Nichtalkoholische Steatohepatitis (durch Fettstoffwechselstörung, Diabetes mellitus, durch viele andere Krankheiten oder durch Medikamente)
– Mischformen der beiden Erstgenannten
Folgen
Eine Fettleberentzündung kann in eine Leberfibrose übergehen (Stadium 3). Bei einer Fibrose werden die Leberzellen zunehmend durch Bindegewebszellen verdrängt, so dass die Leberleistung mit der Zeit beeinträchtigt wird. Mit abnehmender Leberleistung spricht man dann von einer Leberzirrhose (erkennbar mittels bestimmter erhöhter Leberenzyme und feingeweblicher Untersuchung). Aus einer Leberzirrhose heraus kann sich ein Leberzellkrebs entwickeln.
Diagnose
Der Krankheitsverlauf ist schleichend und stumm.
Eine Fettleber lässt sich im Ultraschallbild gut erkennen, da sich das fettreiche hellere Lebergewebe gegenüber dem fettarmen dunkleren Nierengewebe gut abhebt. Eine Fettleberentzündung geht mit erhöhten Leberwerten einher – wie jedoch viele andere Erkrankungen auch.
Therapie
– Behandlung der zugrunde liegenden Krankheiten
– Ernährung nach den Regeln der DGE bzw. den 10 Veggie-Regeln
– Vermeidung spätabendlicher Mahlzeiten; ggf. mittels Intervallfasten
– Vermeidung von Fruktosezusatz in Lebensmitteln
– Absolute Alkoholkarenz
– Gewichtsabnahme bei Übergewicht (1-2 kg / Monat)
– Regelmäßiger Sport
Wenn die Lebererkrankung noch nicht zu weit fortgeschritten ist, kann sich nach 3 Monaten konsequenter Lifestyleänderung bereits eine Besserung zeigen. Zuvor erhöhte Leberwerte können dann deutlich abgefallen sein.
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